Zimmerbrand

Mittelbrand

Balkonbrand mit Personen in Gefahr lautete die Einsatzmeldung und bescherte uns eine Kurze Nacht. In einem Mehrfamilienhaus stand bei unserem Eintreffen der Balkon im ersten Obergeschoß des Hauses bereits in Vollbrand. Die vor uns eingetroffene erste Polizeistreife versuchte mittels Feuerlöscher den Brand zu löschen, was aber nicht gelang. Zudem konnte sie die Bewohner des Hauses warnen und die meisten brachten sich dann selbst ins Freie und damit in Sicherheit. 
Nach einer ersten Erkundung und Abstimmung mit der Polizei wurde das Feuer zum einen von außen mit dem Schnellangriffsschlauch des LF20 bekämpft, was dann auch fast vollständig gelang. Zum anderen ging ein PA-Trupp mit einem C-Rohr im Innenangriff über die Wohnung zum Balkon vor und löschte die letzten Reste. Was die Messungen mit der Wärmebildkamera bestätigten. Ein Rauchvorhang verhinderte dabei, dass noch mehr Rauch ins Treppenhaus gelangte. Bei der Innen-Erkundung traf der Gruppenführer des Löschfahrzeuges auf eine Familie, welche sich noch in Ihrer Wohnung gegenüber der Brandwohnung befand, und führte diese dann aus dem Haus. Das Treppenhaus und die betroffene Wohnung wurden mit zwei Lüftern belüftet und so der Rauch aus dem Gebäude gedrückt. Eine Messung mit dem Mehrgaswarngerät ergab dann in der Wohnung keinen CO-Wert mehr und rund 21 vol.% Sauerstoff in der Umgebungsluft. Parallel wurde eine Wasserversorgung für das LF20 von dessen Besatzung und von Florian Wolkersdorf 43/1 aufgebaut. Letztere unterstützen uns auch beim Lüftereinsatz, stellten den Rettungstrupp mit PA und leuchteten die Einsatzstelle aus. Unser TSF-L wiederum brachte den Wassersauger an die Einsatzstelle (welcher erst mit dem Rollcontainer aufgeladen werden musste), nahm das Löschwasser in der betroffenen Wohnung auf und transportierte benutzte Schläuche, PSA und PA-Geräte ins Gerätehaus nach Traunstein. Gleichzeitig mit unseren Löscharbeiten wurde vom EAL (FL TS 2) das gesamte Gebäude nach Personen und Schäden (v.a. Rauch) abgesucht. Es kam zu keinen Feststellungen. Alle Bewohner hatten das Haus unverletzt verlassen können und Rauch war, außer in der Brandwohnung und im Treppenhaus, nirgends eingedrungen. Nachdem wir die Wohnung zusammen mit der Polizei (Kriminaldauerdienst) und dem Mieter begangen hatten, übergaben wir dem Mieter die Wohnung und rückten von der Einsatzstelle ab. Nach rund 2 Stunden Einsatzzeit mussten die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden. Was auch noch einige Zeit in Anspruch nahm.

Glücklicherweise wurde niemand in dem Mehrfamilienhaus verletzt. An der betroffenen Wohnung entstand ein Schaden in Höhe von etwa 20 000 Euro. Die Wohnung wird bis auf Weiteres nicht bewohnbar sein.